Autor:

Werner Matt

Josef Dreher

Josef Dreher war neben seinem Beruf als Geschäftsführer des Gasthauses „Weißes Kreuz“ auch Leiter der illegalen NSDAP des Landes. Nach der Machtübernahme der Nationassozialisten wurde Dreher zuerst zum Vizebürgermeister und ab 1940 Bürgermeister der Stadt.

Der in der NS-Ideologie zentrale Rassismus gegenüber als „minderwertig“ betrachteten Völkern, wobei in der Hierarchie der Nazis an unterster Stelle Menschen aus Sowjetrussland, die so genannten „OstarbeiterInnen“, und jene aus Polen rangierten, tritt deutlich in Bürgermeister Drehers Schreiben zu Tage, in dem er gegen die Entbindung von Zwangsarbeiterinnen im Stadtspital protestierte: Es ist m.E. untragbar, daß in der best- und neuzeitlich eingerichteten Wochenstation im Krankenhaus, deutsche Mütter derzeit mit Frauen aus dem Osten, oder sonstigen Ausländerinnen, während und nach der Geburt beisammen sind.

Josef Dreher 1940-1945. (Originalbild im Dornbirner Rathaus)

Literatur:

Ingrid Böhler: Dornbirn 1914-1945. In: Werner Matt, Hanno Platzgummer (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dornbirn, Band 2, 2002.

Zurück