Autoren:

Werner Matt
Harald Rhomberg

Vom Dorf zur Stadt

Dornbirn entstand nach Ende der römischen Herrschaft als alemannische Siedlung zwischen 550 und 650. Die Alemannen waren ein Mischvolk, das sich gegen Ende des 3. Jahrhunderts aus mehreren germanischen Gruppen neu zusammenschloss. Der Name „Dornbirn“ wird erstmals um 895 als „Torrinpuirron“ erwähnt.

Dornbirn wuchs zur bevölkerungsreichsten Ansiedlung in Vorarlberg. Durch die Realteilung im alemannischen Erbrecht wurden die Bauernhöfe immer kleiner. Die Menschen waren gezwungen, Arbeitsmöglichkeiten außer Landes zu suchen. Als Landsknechte, Maurer, Steinmetze, Stukkateur und Zimmerleute kamen sie nach Süddeutschland, in die Schweiz und nach Frankreich.

Um 1800 begann die Entwicklung einer industriellen Textilproduktion. Dornbirn wurde zum Wirtschaftszentrum des Landes und 1901 als damals größtes Dorf der österr.-ungarischen Monarchie zur Stadt erhoben. In diesem Zeitraum wuchs die Bevölkerung von 8.100 auf rund 13.000.

Heute steht Dornbirn knapp vor dem Erreichen der 50.000 Einwohner-Grenze. Dornbirn ist nun Einkaufs- und Dienstleistungsstadt mit starker Metall- bzw. Elektroindustrie und als Standort der Fachhochschule Vorarlberg auch Bildungsstadt.

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Helga Platzgummer

1901; Orig. StAD, Verlag Daniel Feurstein, Nr. 5436