Autor:

Hubert Weitensfelder

Bäcker und Müller

Im Jahr 1807 ließen die bayerischen Behörden die Vertreter verschiedener Handwerke und Gewerbe zusammenrufen. In Dornbirn gab es zu diesem Zeitpunkt zehn - und damit angeblich zu viele - Getreidemüller. Eine der Mühlen wurde von drei Besitzern betrieben, vier weitere von jeweils zwei Personen. Der weitaus größte Müller war Karl Ulmer in der Parzelle Schwefel. Die Bäcker vertraten die Ansicht, dass einige Mühlen schlecht gebaut seien und manche Müller auf der faulen Haut lägen. Daher sei das Mehl unergiebig, was wiederum das Brot verteuere. Die Bäcker verlangten daher, dass die Mühlen jeden Monat überprüft würden. Die Bäcker zählten 21 Personen; davon lebten sieben im Niederdorf, sechs im Oberdorf, fünf in Haselstauden und drei im Hatlerdorf. Elf von ihnen, also gut die Hälfte, waren auch als Wirte tätig, einer als Müller.

Literatur:

WEITENSFELDER Hubert: Fabriken, Kühe und Kasiner - Dornbirn im Zeitraum von 1770 bis 1914. In: Werner Matt, Hanno Platzgummer (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dornbirn. Band 2, 2002