Autor:

Ingrid Böhler

Das Notreservespital

Während ein ständig zunehmender Teil der männlichen Bevölkerung einrücken musste, mahnte andererseits die Unterbringung von Verwundeten an die Gefahren des Krieges. Seit Dezember 1914 wurden Militärpersonen aus verschiedensten Ländern der Monarchie in Dornbirner Pflegeeinrichtungen versorgt, zunächst im Stadtspital, dann errichtete das Rote Kreuz im Mädchenheim der Firma Hämmerle im Oberdorf eine Pflegestelle. Von November 1915 bis November 1916 bestand das Notreservespital. Es verteilte sich neben den bereits genannten Standorten auf Räumlichkeiten in der neu errichteten Realschule, im Arbeiterheim in der Viehmarktstraße und im Waisenhaus in Haselstauden. Diese Unterkünfte boten zusammen Platz für 660 Verwundete. Besser gestellte Dornbirnerinnen, die der Kriegsalltag nicht mit Arbeit überhäufte, stellten sich als „Aufsichtsdamen" zur Verfügung.

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Notreservespital in der Turnhalle der Realschule Orig. Stadtarchiv Dornbirn/Sammlung Hengl, o. Sign.

Literatur:

Ingrid Böhler: Dornbirn 1914-1945. In: Werner Matt, Hanno Platzgummer (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dornbirn, Band 2, 2002, S. 165.