Autor:

Josef Huber

D´r Dächlämachar

Als "Dächlämachar“ hausierte viele Jahre Herr Gmeinder (oder Gmeiner) aus Dornbirn/Oberdorf. Er zog von Haus zu Haus und fragte nach defekten Regenschirmen. Waren solche vorhanden, nahm er sie unter dem Arm mit und brachte sie nach einigen Tagen repariert wieder eigenhändig zurück. Groß kann sein Verdienst nicht gewesen sein, denn er verlangte kein Geld für das Abholen und wieder Zustellen.
Eine lustige Geschichte um ein "Regendach“ ereignete sich bei der Hausratversteigerung bei Lehrer Blaser' s, Hanggasse 34, in den zwanziger Jahren. Eine Frau ersteigerte äußerst billig einen Regenschirm und als sie ihn voller Freude öffnete mußte sie leider feststellen, daß die Bespannung vollkommen zerschlissen war. Sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und meinte lakonisch: " Im Hus ommanand, ischt ar guat gnua." Ob der Schirm früher oder später auch seinen Weg zum Dächlämachar gefunden hat?

Quelle:

Dokumentationssammlung
Josef und Manfred Huber

Zurück