Autor:

Ulrike Unterthurner

Die Gründung der Musikschule

Singen und Musizieren sollten nicht nur Vergnügen bereiten, sondern der Vermittlung von Erziehung und Bildung dienen.

Im Dezember 1842 wurde in Feldkirch der "Verein hiesiger Musiker und Dilettanten" gebildet; Initiator dieses Vereins war Musikdirektor Georg Frick. Der Verein sollte musikalische Aufführungen veranstalten, "´um aus dem Erlös einen Fonds zu schaffen, der wiederum die Anstellung eines eigenen Musiklehrers und die Gründung einer allgemeinen Gesangsschule´" ermöglichen würde.

Von der Gründung der Musik- und Gesangsschule in Feldkirch spielte Dornbirn im 19. Jahrhundert eine führende Rolle im Musikleben des Landes. Daneben war Dornbirn um 1890 bekannt für sein Holz zum Geigenbauen, das nach England und Frankreich geliefert wurde.
Die Musikschule galt der Gesellschaft der Musikfreunde als eine wertvolle Bildungs- und Erziehungsanstalt".

Die Gesellschaft der Musikfreunde in Dornbirn sah ihre Tätigkeit in der "möglichst allgemeinen Verbreitung musikalischer Bildung". Am 2. September 1901 sowie am 24. Mai 1902 faßte die Gesellschaft der Musikfreunde über Antrag von Ignaz Rüsch einen Beschluß zur Gründung der Musikschule.
Die Gründung erfolgte unter dem Obmann der Gesellschaft der Musikfreunde, Martin Hämmerle. Ein Initiator der Musikschule war der seit 1887 als ausübendes Mitglied im Orchester spielende Ignaz Rüsch. Rüsch "wollte die Tonkunst auch als Teil der Gesamtbildung im Zusammenhang mit der Erziehung gepflegt wissen". Zusammen mit Theodor Hämmerle wurde der Plan zur Gründung der Musikschule verwirklicht. Rüsch "gab der Anstalt Organisation und schuf neue Richtlinien im Leben und Wirken der Gesellschaft der Musikfreunde".

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Bild:

Dokumentationssammlung
Josef und Manfred Huber

Literatur:

Beiträge zur Stadtkunde Dornbirner Schriften 17 S. 67