Karl Katzenberger

Am 21. April 1901 das Geschäft das Oskar Krüger auf der Versteigerung im Roten Haus am Marktplatz erworben hat.

Die Geschäftsverlegung am 2. August 1903 in die Marktstraße 20 (Zumtobel-Haus)

Die Eröffnung fand am 30. Juni 1907, im ersten Stock in der Marktstraße 20 befand sich eine große Stube und Karl Katzenberger richtete sich einen Damenfrisiersalon ein. Dort gab es noch keine Dauerwelle und der Bubikopf war verpönt. Der Haupterwerb bestand aus waschen und ondulieren, ein hart verdientes Geld mit dem Eisen und zudem hin noch die langen Haare. Das Herrengeschäft war im selben Haus, nur  musste man eine Stufe hinuntersteigen, für den Unkundigen nicht gerade von Vorteil.
Am 1. März 1909 wird abermalig von einer Eröffnung geschrieben, es übernahm seine Frau das Damenfrisiergeschäft in neuer Pracht.

Wiedereröffnung am 18. Mai 1918 ist Karl Katzenberger aus dem Krieg gesund und heil zurückgekehrt und kann nun wieder mit neuer Schaffenskraft sein Werk weiter meistern.

Eröffnung am 3. August 1930 im Neubau einen Damen- und Herrensalon, Marktstraße 29. Gibt allerdings am 5. Oktober 1930 bekannt dass ein Herrensalon wieder auf Marktstraße 20 rückverlegt wurde.
Kollege Karl Katzenberger war bekannt duch seine Gradlienigkeit, Aufrichtigkeit, Korrektheit und ein Mann von kurzem Entschluss. Er galt als guter Kollege. Er hatte mehrere Funktionen unter anderem war er viele Jahre Obmann der Landesfachgenossenschaft der Friseure, Raseure und Perückenmacher Vorarlberg - wie sich damals die Berufsgruppe schimpfte. Am 19. Jänner 1930 wurde er zum Ehrenobmann gewählt. Im Laufe eines Gesprächs mit ihm im Jahre 1949 sage er mir einmal "Ich lasse einem gerne die Preise von jetzt und möchte wieder die von früher und das ganze drum und dran, das ist kein schaffen, bis alles erledigt ist bleibt nichts übrig mit diesen Forderungen" und er hatte wirklich aus der Seele gesprochen. Ein Mann mit Erfahrung.

Pauline Katzenberger ist im Alter von 53 Jahren gestorben. Das war ein schwerer Schlag für den Gatten sowie ihre beiden Kinder. Es war dies auch der Grund, dass der Damenfrisiersalon am 18. Jänner 1931 verkauft wurde.
30. April 1905 eröffnete sie in der Flurgasse 13 einen Damensalon.

Im Jänner 1952 wurder er hier vor der Dornbirner Handwerkerschaft für sein 50-jähriges Berufsjubiläum geehrt und ein Vorkämpfer für unseren Berufsstand.
Ein schwerer Schlag war für den lieben Kollegen als er vom 2. März 1944 bis 11. Mai 1944 in Untersuchungshaft wegen Zersetzung der Wehrkraft, die er sich durch ein Gespräch mit einem Urlauber (Soldat) eingehandelt hat. Er war in Zivil und hat ein Gespräch mitgehorcht, das Kollege Katzenberger mit einem Kunden führte und der Horcher machte sofort Anzeige. Nur durch gute Zeugen war es möglich das ärgste Unheil zu verhüten. Der Karl war gebrochen, er sah sich schon in Dachau.

Übergabe Damensalon am 15. Jänner 1931 d.h. Verkauf an Buocz Julius. Das Herrengeschäft führte Herr Katzenberger weiter. Am 16. November 1952 hat der unvergessliche Karl Katzenberger von dieser schönen Welt Abschied genommen. Er verabschiedete sich von allen mit den Worten, morgen bin ich nicht mehr. Es war der Priester und Arzt zugegen und seine engsten Angehörigen. Er war einen Tag krank, dann erloschen seine Lebenslichter.
Das Geschäft wurde noch bis 31. Mai 1953 fortgeführt.

Autor:

Georg Reitschuler

Quelle:

Chronik der Friseure von Dornbirn

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