Autor:
Franz Kalb
Albrich:
Der Vorname A., auch in der Form von Alberich und Albrecht, ist schon im ganzen Mittelalter in Gebrauch und dürfte auch im nahen Ortsnamen Alberschwende enthalten sein. 898 findet er sich im nahen Lauterach. So ist es naheliegend, dass daraus ein Zuname entstand, wie er 1431 schriftlich genannt ist. Die A. gehören über Jahrhunderte zu den zahlenmäßig stärksten Geschlechtern Dornbirn, haben sich aber in den letzten Generationen nur unterschiedlich vermehrt. Da Landammänner regelmäßig aus den hervorragenden Familien gewählt wurden, ist auch diese Familie zwischen 1465 und 1545 mit insgesamt fünf Ammännern vertreten. Der letzte steht im Familienbuch mit Josef, obwohl die Kurzform Jos allgemein für Jodok gilt. Die Familie stand in der vordersten Reihe der Dornbirner Patrizier und war auch später noch mehrfach in öffentlichen Ämtern tätig. Der 1669 geborene Jakob ab der Fluh war Organist in St. Martin und gleichzeitig Kaplan für Haselstauden mit Wohnsitz zwischen dem heutigen Rathaus und dem Stadtmuseum. Als Priester aus der Familie waren außerdem Jodok (1470) in Montlingen, Vinzenz (1540) in Satteins, Johannes (1586) in der Chinamission und Johann Georg (1755) in Höchst tätig. Die Arztfamilie A. in Schruns stammt auch von hier.
Literatur:
Dornbirner Schriften 38 Beiträge zur Stadtkunde Dornbirn 2010