Autor:
Franz Kalb
Feurstein
(Fürsto) Nach der alten Steinebacher Sippe kam mehrfach weiterer Zuzug aus dem Bregenzerwald. Trotz der einst großen Bedeutung der Feuersteine, wird der Name als „Fürsteher“ gedeutet. Am bedeutendsten waren die Nachkommen des wappenfähigen Gamswirts aus Bezau, die während vier Generationen am Umschlagplatz in Haselstauden sesshaft waren und den Saumverkehr mit dem Wald sozusagen beherrschten. Dieser Zweig ist hier um 1800 erloschen. Alle alten F.-Familien schreiben den Namen ohne zweites „e“. Die vornehme Haselstauder Familie stiftete gegenüber ihrem Gasthaus Gams um 1655 die zweite Kapelle. Der Jahrtag der Feurstein wurde dort zwischen den letzten Kriegen unter großer Anteilnahme der Verwandtschaft noch gehalten. Johann Caspar war von 1750 bis 1757 Dornbirner Ammann, Dr. Josef (1887) Kurat in Gortipohl, sein Bruder Dr. Johann Georg (1884) der erste Radiologe in Vorarlberg und die Schwester Anna (1890) Klosterfrau in Hall/Tirol. Schon aus früher Zeit sind weitere Priester verzeichnet: Martin (1580) war in Kempten, Johann Kaspar (1676) in Widnau, von Nikolaus (1704) gibt es keine Biographie, Franz Martin (1810) war Pfarrer in Lauterach und Josef Anton (1830) Pfarrer in Buchboden.
Literatur:
Dornbirner Schriften 38 Beiträge zur Stadtkunde Dornbirn 2010