Autor:
Franz Kalb
Rhomberg
Die Familie steht vor dem ersten Ulrich schon 1347 in einer Urkunde des Landesarchivs. Am Zusammenhang des Namens mit der Siedlung am Romberg ist nicht zu zweifeln. Die sogenannte Aspermonte-Theorie des 19. Jh. ist längst widerlegt. Vermutlich über die Diem-Verwandten geriet die Familie in die emsische Leibeigenschaft. Aus dieser hat sich Thomas mit seinem Sohn Ulrich im September 1640 um 400 Gulden von Graf Jakob Hannibal II. losgekauft. Diese fast unglaubliche Summe kann keine Täuschung sein. Das Rechtsgeschäft wurde aber von jenen Familienmitgliedern, die im 19. Jh. den Adel der Familie beweisen wollten, bewusst ignoriert. Der vorgenannte Thomas hat die Familie zur Spitze der Dornbirner Elite geführt. Er war Landammann bis zum Heldentod am Haggen am 4. Jänner 1647. Weitere Dornbirner Ammänner waren sein Enkel Thomas, dann Felix, Martin, Johann Caspar, Franz Martin und Josef Anton Rhomberg. Außerdem stellte die Familie Ammänner im Gericht Hofrieden. Der Gemeinde ab 1808 standen Josef, Lorenz und Franz, sowie Albert und Wilhelm vor. Adolf (1851) war Landeshauptmann von Vorarlberg. Zahlreich waren die Mitglieder der Familie im geistlichen Stand. Ignaz (1708) war Provinzial der Jesuiten in Ingolstadt und Rom, Thomas Johann (1717) war in Bezau, Franz Josef (1732) in Haselstauden, weiters Peter (1749), ebenso Johann Thomas (1781), Adolf (1840) in Eichenberg und Roman (1851) in Käfermarkt. Auch Heinrich Rouberger, Pfarrer von Ebringen im Breisgau, gest. vor 3.12.1492, ist auf Grund des Leitnamens Heinrich wahrscheinlich als Dornbirner zu werten. Er war wohl ein Bruder des Hans (FB 1, R 81). Außerdem sind die Klosterschwestern Franziska (1697), Maria Barbara (1702), Anna Maria (1716) und Magdalena (1721) verzeichnet. Das Buch „Geschichte der Familie Rhomberg, Dornbirn 1974“ von Rudolf Hämmerle informiert erschöpfend über diese Dornbirner Sippe an vorderster Front.
Literatur:
Dornbirner Schriften 38 Beiträge zur Stadtkunde Dornbirn 2010