Autor:
Franz Kalb
Zumtobel
Im Jahre 1431 wird Wältz zu Tobel im Lehensteuerverzeichnis genannt. Es ist aber lange nicht klar, wie weit der Name nur den Wohnsitz im Tobel bei Haselstauden bezeichnet oder ein echter Eigenname war. Der Riedmüller Hans am Tobel 1492 war sichtlich nicht mehr im Tobel sesshaft und daher ist der Name als Zuname zu werten. Landammänner waren der weit bekannte Bartle und später Franz Xaver. Gemeindevorsteher war Franz Martin, Martin, Georg, Hans und Kaspar waren hintereinander als Gerichtsschreiber aktiv. Letzterer wurde zum Aktuar degradiert, als 1781 der erste Jurist als Schreiber auftrat. Über die Rolle des Ammanns Bartle im Zusammenhang mit dem Kauf Dornbirns durch den Grafen Karl Friedrich von Hohenems gibt es in der Literatur bedeutende Differenzen, die auch durch das Werk „Geschichte der Stadt Dornbirn 2002“ nicht vereinfacht wurden. Jedenfalls war Zumtobel damals nicht Ammann, hat aber den schon betagten Ammann Lorenz Huber aktiv unterstützt und eine wichtige Sitzung in Innsbruck präsidiert. Er erhielt dafür gleichzeitig mit dem Ammann je ein Wappen mit Pferd auf dem Schild durch Johann Venerand von Wittenbach. Priester waren Anton (1702) in Widnau, Johann Martin (1703) in Lingenau, Franz Xaver (1726) in Roßwang und Bartholmä (1740) in Dornbirn. Dort wirkte auch Alois Dominikus (1761), der 1809 von den Franzosen verhaftet wurde, Mathilde (1868) wurde Klosterfrau.
Literatur:
Dornbirner Schriften 38 Beiträge zur Stadtkunde Dornbirn 2010