Josef Kuen (1899– 1941)
Korbflechter
Josef Kuen (geb. 10.5.1895 – 3.4.1941), geb. in Dornbirn, Korbflechter, verh. mit Margaretha Waldvogel, gest. in Dachau.
Der NS-Staat, der auch die staatlich organisierte Euthanasie an geistig und körperlich Behinderten organisierte, ging gegen Menschen mit unstetem Lebenswandel genauso rücksichtslos vor.
Kuens Meldeamtskarte trägt den Vermerk „vagierend“. Er verbrachte auch im Winter 1937 einige Zeit im Dornbirner Armenhaus.
Von der NS-Verwaltung als „unverbesserlicher“ Kleinkrimineller bezeichnet, wurde Kuen unter dem Vorwand der Verbrechensvorbeugung festgenommen und am 3. April 1941in Dachau zu Tode gebracht.
Autor:
Werner Matt
Literatur:
BÖHLER Ingrid: Dornbirn in Kriegen und Krisen 1914-1945 (Innsbrucker Forschungen zur Zeitgeschichte, Bd. 23), 2005, S. 185