Dornbirner Alpen

Autor:

Martin Wohlgenannt

Altenhof 1.600 m ü.M.

Auf dem Hochplateau des Fluhfelsen, am sogenannten "Alt-Hof", lag einst das Zentrum des großen Alpkomplexes "Pindel", dessen Name erstmals im Jahre 1372 urkundlich erwähnt wurde. Als sich aus der Großalpe nach und nach eigenständige Sennalpen entwickelten, ging der Name "Hof" auf die im Zentrum verbliebene Uralpe über. Die anfänglich getrennten Ausdrücke "Alt" und "Hof" vereinigten sich im Zuge der neuen deutschen Rechtschreibung zum heutigen Namen "Altenhof".

Am 28.6.1755 erscheint erstmals der Name "AltHof" auf einer Verleichsurkunde zwecks Zuteilung von Weiderechten im "Schwarzen Moos". Die Urkunde wurde von den Alpgenossen der Alpen "an dem althen Hof und Körben" abgeschlossen und vom Gerichtsschreiber Johann Zumtobel aus Dornbirn unterzeichnet. Diese Grenzfestlegung bestätigt eindeutig, dass die Rechtebesitzer untereinander bestrebt waren, den noch verbliebenen Großkomplex in kleinere, eigenständige Hirtschaften aufzuteilen.

Die Alpe wurde durch ihre majestätische Lage auf dem Hochplateau zwischen "Hangstatt" und "Alpkopf" früher als "Herrenhof" bezeichnet, was "Hausherr einer Gemeinschaft" bedeutete. Die weit weniger attraktive Nachbaralpe Körb wurde, neben der Herrenalpe liegend, gerne "Bettelkörb" genannt.

Nach mehrjährigen Verhandlungen mit den Rechtebesitzern wurde am 23. Februar 1912 im Gasthaus Krone in Hatlerdorf eine Einigung über den Kauf der Alpe Altenhof samt Voralpe Unterfluh erzielt. Am 11. November 1912 konnten die letzten Verträge abgeschlossen werden.
Der Preis der beiden Alpen lag bei 30.000 Kronen, inklusive aller Anteile an den 130 ha großen "Vereinigten Waldungen" im hinteren Mellental. Durch Einnahmen von 16.000 Kronen aus dem Verkauf  der Alpe Kar, am 27. Dezember 1911, wurde der Kauf der nahe gelegenen Alpen für die jungen Dornbirner Braunviehzüchter ermöglicht. 

Nun wurde die alte Kuhalpe in eine Galtalpe (Jungviehalpe) umgewandelt.
Im Jahre 1957 wurde auf der unteren Hüttenseite ein Pferdestall angehängt. Dieser konnte den Schneemassen des Jahrhundertwinters 1999/00 nicht standhalten und brach in sich zusammen.
Vorerst wurde er nicht wieder errichtet.
Im Jahre 1968 wurden das alte Sennhaus und ein Teil des Heubodens den neuen Anforderungen entsprechend umgebaut.

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Alphütte Altenhof 2001 - Foto: Martin Wohlgenannt

Dokumentationssammlung Josef Huber

Literatur:

Entwicklung der Alpwirtschaft am Dornbirner First Der First im Wandel der Zeit Dornbirn, 2002 S.150 bis 154