Dornbirner Alpen

Autor:

Martin Wohlgenannt

Müsel 1.319 m ü.M.

Im Namen der Alpe Müsel lebt eine jahrhundertealte Gegebenheit, die diese Region geprägt hat, weiter.

Wann genau der Wald auf Müsel gerodet wurde ist nicht überliefert, mit Sicherheit aber vor dem Jahre 1612. Bei der Beschreibung der Grenzen der Amtswälder wurde der Name der Alpe gleich dreimal erwähnt:

So kam es, dass die 36 ha große Alpe im Jahre 1807 mit den Gemeindealpen versteigert wurde. Vier Jahre später erscheint die Alpe im Bayrischen Rustikalkataster als "Mayenvorsäß" mit 85 Weiden, das Älpele musste also unmittelbar nach dem Verkauf mit einer stattlichen Hochalpe vereint worden sein.
Als Alpmeister steht Johann Georg Rüf aus dem Oberdorf geschrieben. Nimmt man im Kataster von 1857 genauer Einsicht, so findet man unter allen Alpen nur einen Johann Rüf, und der besaß Rechte auf der Alpe Untermörzel. Da die Alpe Untermörzel wenige Jahre zuvor vom Mutterkomplex geschieden worden war und keine Voralpe als Übergangsstufe besaß, kann angenommen werden, dass Müsel kurze Zeit mit der Alpe Untermörzel vereint war.


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Literatur:

Entwicklung der Alpwirtschaft am Dornbirner First Der First im Wandel der Zeit Dornbirn, 2002 S.150 bis 154