Dornbirner Alpen

Autor:

Martin Wohlgenannt

Oberbruderthan 1.486 m ü.M.

Die Flur Bruderthan bildete ursprünglich die östliche Grenze zwischen dem Mutterkomplex Binnel und der Großalpe Mörzel.
Im Zusammenhang mit einer Grenzbeschreibung wurde "Bruderthan" urkundlich im Jahre 1587 erstmals erwähnt.
Der Name "Bruder" weist vermutlich auf eine Verknüpfung mit dem Frauenkloster Hofen hin, das ja lange Zeit einen Teil der Einnahmen von der Mutteralpe Binnel bezog.

Bis ins Spätmittelalter wurde die Bezeichnung "Bruder" im alamannischen Raum gerne dort verwendet, wo etwas brüderlich geteilt wurde. In unserem Falle überließ´wohl die Uralpe Binnel dem Frauenkloster Hofen die Erzeugnisse aus dem Gebiet der später eigenständigen Alpe Bruderthan.
Die Endung "thann" ist wesentlich älteren Ursprungs und wurde dort angewendet, wo eine Steinmauer oder ein Zaun etwas abgrenzte. Auf Bruderthan war dies vermutlich die Grenze zum Großkomplex Mörzel. Die Unterteilung in Ober- und Unterbruderthan erfolgte erst Jahrhunderte später bei der Versteigerung des Mutterkomplexes.

Wie anfangs schon erwähnt, scheint der Name Bruderthan im Jahre 1587 erstmals urkundlich auf.

Am 17. Juni 2000 begann der Bau der neuen Hütte, Anfang Sepember desselben Jahres war der Rohbau fertiggestellt.


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Literatur:

Entwicklung der Alpwirtschaft am Dornbirner First Der First im Wandel der Zeit Dornbirn, 2002 S.150 bis 154