Dornbirner Alpen

Autor:

Martin Wohlgenannt

Süns 1.764 m ü.M.

Von der Alpe Süns, oder "suniu", existiert eine der ältesten Alpurkunden aus der Geschichte der europäischen Alpwirtschaft. Diese von der Stadt weit abgelegene Gegend im südlichsten Teil unseres Gemeindegebietes bildet die Grenze zwischen Dornbirn und Damüls.

In einer Urkunde des Jahres 1403 wurde vermerkt, dass die Alpgenossen von Süns dem Feldkircher Vogt einen Alpzins von 3 1/2 Vierteln Schmalz und 15 Käselaiben (77 Pfund Schmalz, und 135 Käse) reichen mussten, der an die Amtspersonen verteilt wurde.
Im Jahre 1431 leisteten die Rechtebesitzer von Zwischenwasser, die die Alpe einige Zeit in Lehen hatten, die oben genannte Abgabe an die "Toggenburger".

Im Jahre 1803 ersteigerte die Gemeinde Hohenems die 140 Rechte der Alpe Süns samt allen Alphütten aus der Konkursmasse der Emser Grafen um 6.100 Gulden Reichswährung.

Laut mündlicher Überlieferung soll der Hüttenkomplex um das Jahr 1820 vorsätzlich von einem Alpbesitzer angezündet worden sein. Nur ein Gebäude, das abseits der Hüttengesellschaft stand, blieb von den Flammen verschont.

In den Jahren 1945-51 errichtete die Gemeinde Hohenems, als Besitzerin der Alpe Süns, eine Materialseilbahn zur besseren Erschließung der Emser Hochalpen. Diese führte ursprünglich über eine Strecke von 3.180 m von der Alpe Garnitza (Laterns) über die Alpen Gävis, Vordermellen und Hintermellen bis nach Süns.


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Literatur:

Entwicklung der Alpwirtschaft am Dornbirner First Der First im Wandel der Zeit Dornbirn, 2002 S.150 bis 154