Dornbirner Alpen

Autor:

Martin Wohlgenannt

Walenlitten 1.735 m ü.M.

Das kleine "Galtälpele" unterhalb des Sünser Blanken entstammt dem großen Mellen-Alpkomplex und wurde seit je als "Oberalp" des Mutterkomplexes bezeichnet.
Erstmals urkundlich erwähnt wird das Älpele in einer Grenzbeschreibung aus dem Jahre 1417. Bezüglich der Weidegrenzen auf Walenlitten gab es seit Jahrhunderten immer wieder Streitigkeiten mit den angrenzenden Wälder Alpgenossen. Erst vor 50 Jahren, im Jahre 1951, wurde eine Grenzkorrektur oberhalb der Flur "Schmittle", am Grat der Sünser Blanken, zugunsten der Alpe Hintermellen entschieden.
Über den Grat des Sünser Blanken führte vor unbestimmter Zeit ein bekannter "Säumerwg", über den schon die Räter zogen.

Die Bezeichnung "Walen" stammt von den Alamannen und erinnert an den Völkerstamm der "Walen", die ursprünglich dem Reich der Ostgoten angehörten.
Als sich vor rund 1.500 Jahren die Alammannen in Rätien ansiedelten, bezeichneten sie ihre Nachbarn im Oberland, die romanische Urbevölkerung, nicht als Romanen, sondern als "Walchen oder Walen".

In den Jahren 1876/77 bauten die "Rüttner" eine primitive Galtererhütte in diese unwirtliche Höhe, um dem Galterer und den jungen Kälbern Schutz bei rauhem Wetter zu gewähren.


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Literatur:

Entwicklung der Alpwirtschaft am Dornbirner First Der First im Wandel der Zeit Dornbirn, 2002 S.150 bis 154