Dornbirner Alpen

Autor:

Martin Wohlgenannt

Weißenfluh 1.368 m ü.M.

Die Alpe Weißenfluh könnte man als "Universum des Firstes" bezeichnen. Hier gibt es alles, was das Herz des Wanderers, Bikers und Schitourengehers begehrt.

Am 19. Mai 1432 verkaufte Ulrich von Schwarzach, ein Edler Untertan des Hauses Montfort, "das vorsäß zu der wissen fluoch" an vier "Torrenbürer" und deren Mitgesellen um den jährlichen Zins von 5 Schilling Konstanzer Münze.
Diese Summe reichten die Erben des Mitgesellen Heinrich Benzinger aus Schwarzenberg. Benzinger Nachkommen hatten das Vorsäß nur während der Maien- und Herbstzeit inne, während des Sommers wurde es von den Dornbirnern genutzt.
Nachdem Ulrich Egger, der Besitzer des Hofes Schwarzach, verstarb, verkaufte seine Witwe Margarethe Pfannerin kurz darauf, im Jahre 1527, das geerbte Besitztum Weißenfluh an den "Edlen Ritter Merk Sittich von Ems".

Zu jener Zeit muss auf dem grasigen Bergrücken schon eine Alphütte gestanden haben. Ein Ölgemälde vom Jahre 1674, das im Stadtmuseum Dornbirn in Verwahrung ist, erinnert daran.

Nachdem Loskauf von Ems, anno 1771, ging die Alpe in den gemeinschaftlichen Gemeindebesitz Dornbirns über.

Das Gebäude brannte am 14. Oktober 1919 bis auf die Grundmauern ab, worauf die Alpgenossen im Folgejahr eine neue Alphütte in  Holzbauweise errichteten. Sie war, für damalige Verhältnisse, mit einer modernen Sennerei ausgestattet und bot wiederum rund 50 Stück Vieh und dem Personal Unterkunft.

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Literatur:

Entwicklung der Alpwirtschaft am Dornbirner First Der First im Wandel der Zeit Dornbirn, 2002 S.150 bis 154