Autor:
Anton Ulmer
Pfarrkirche St. Christoph - Architektur
Die Kirche St. Christoph wurde in den Jahren 1960 bis 1964 nach Plänen der Architekten Kopf und Kotz, Altach-Wien, errichtet. Am 26. April 1964 fand die Weihe des Gotteshauses durch Bischof Bruno Wechner statt.
Das Kirchengebäude, das noch vor der Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils entworfen wurde, ist über einem rechteckigen Grundriss errichtet und stellt einen einfachen, klaren Saalraum mit flacher Decke dar. Im Süden schließt sich ein eingezogener, ebenfalls rechteckiger, um vier Stufen höher liegender Chorraum an. Auf seiner Abschlusswand ist ein großes, mehrfarbiges Sgraffito von Josef Hofer aus Götzis, in der ihm eigenen Formensprache zu sehen. In der Mitte über dem in schlichten, kubischen Formen ausgeführten massiven Zelebrationsaltar ist Jesus im Kreise seiner Jünger beim Brechen des Brotes beim Abendmahl dargestellt. Der linke Bildteil über dem Priestersitz zeigt Christus als Dienenden bei der Fußwaschung. Auf der rechten Seite ist der Tabernakel, der Aufbewahrungsort der Eucharistie, angebracht. Die davon ausgehenden Flammenstrahlen sollen darauf hinweisen, dass Christus in der Eucharistie unter uns ist, in der Arbeitswelt und in der Familie.
Die 1988 errichtete Orgel mit 22 Registern auf der Empore ist ein Werk der Feldkircher Orgelbaufirma Gebr. Mayer. Vom rückwärtigen Teil der Kirche gelangt man in den untersten Raum des Turmes, der ein aus vier Glocken bestehendes Geläut trägt. Ursprünglich als kleine Taufkapelle eingerichtet, konnte diese nach Verlegung des Taufsteins in den rechten vorderen Bereich des Kirchenschiffes, zu einer Marienkapelle umgestaltet werden. In ihr wird eine Kopie des Mariazeller Gnadenbildes verehrt. Auf beiden Seiten der Muttergottesstatue sind Flachreliefs angebracht, die wie bei einem Flügelaltar angeordnet sind und acht Ereignisse aus dem Leben Mariens wiedergeben. Die holzschnittartigen Reliefs wurden wie das schon beschriebene Sgraffito im Chorraum auch von Josef Hofer geschaffen.
Siehe auch: St. Christoph - Geschichte und St. Christoph - Ausstattung