Dornbirn
Anton Ulmer
Kirche St. Leopold - Ausstattung
Die Ausstattung der Kirche – Altäre, Kanzel, Beichtstühle – ist zeittypisch aus Holz gefertigt. Ihre Farbfassung ist auf die Farbigkeit der Ausmalung abgestimmt. Entsprechend der Architektur ist auch hier der Rundbogen das vorherrschende Gestaltungselement.
Die Entwürfe für den Hochaltar und die Seitenaltäre im Schiff stammen von Eduard von Riedel. Die dazu gehörigen Skulpturen schuf Georg Feurstein aus Reuthe im Bregenzerwald. Am Hochaltar sind die vier Evangelisten dargestellt. Über dem Tabernakel steht in einer Ädikula eine Christusfigur. Die hl. Maria mit Kind ist die Hauptplastik des linken Nebenaltars im Schiff. Sie wird begleitet von der hl. Katharina von Alexandrien (mit Rad) und der hl. Barbara (mit Turm). Der rechte Seitenaltar ist dem Kirchenpatron, dem hl. Leopold, geweiht. Er ist mit einem Modell der Kirche dargestellt. Leopold III., Markgraf von Österreich, lebte von 1075 bis 1136. Er wird als Begründer Österreichs angesehen. 1485 wurde er heilig gesprochen und 1663 zum Landespatron von Österreich erklärt. An seinen Seiten sind der hl. Aloysius und der hl. Antonius von Padua mit dem Jesuskind. Die Seitenaltäre im Chor mit Reliefs des aus Bizau stammenden Bildhauers Alois Reich kamen 1909/10 zur Aufstellung. Die Kreuzwegstationen malte 1883 der Dornbirner Joh. Kaspar Rick nach dem bekannten Wiener Kreuzweg von Josef von Führich.
Die erste Gesamtrestaurierung erfuhr das Kircheninnere in den Jahren 2000/02. Dabei wurden der Zelebrationsaltar und Ambo von Albrecht Zauner, Lustenau aufgestellt. In der Anzahl der Pfeiler (3 + 7) des Altars nimmt der Künstler Bezug auf die Inhalte der Malerei in der Apsis (Dreifaltigkeit) und am Apsisbogen (Darstellung der sieben Sakramente).
Die Orgel wurde 1879 von den Gebr. Mayer, Feldkirch geliefert. Als mechanisches Instrument mit 22 Registern auf 2 Manualen und Pedal erbaut, erfuhr es im Laufe der Zeit verschiedene unglückliche Umbauten. Anlässlich der Innenrestaurierung wurde die ursprüngliche Registerordnung wieder hergestellt und mit einem Kronpositiv (3. Manual mit 8 Registern) durch R. Maag, Kisslegg erweitert.
Das aus vier Glocken bestehende Geläut lieferte 1949 die Glockengießerei Oberascher, Salzburg. Es ist dies das dritte Geläut, nachdem die Glocken aus dem Jahr 1867 im Ersten und die von 1921 im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden mussten.
Siehe auch: St. Leopold - Geschichte und St. Leopold - Architektur und Ausmalung
Literatur:
Anton Ulmer: Pfarrkirche St. Leopold. Kirchenführer. Dornbirn, 2004