Autor:

Anton Ulmer

Kirche St. Sebastian - Architektur

Die heutige Kirche wurde 1826/27 „nach einem nagelneuen Wiener Plan“ errichtet, wie Pius Moosbrugger in seiner Topographie von Dornbirn 1835 schreibt. Für die Planung ist dabei die Kirche im nahen Balgach im schweizerischen Rheintal Pate gestanden. So wurde bei der Ausführung die gleiche Höhe der Kirche wie dort verlangt und auch der charakteristische Turm sollte mit Zwiebelhaube und Laterne nach dem gleichen Vorbild ausgeführt werden. Seit 1949 trägt er ein Geläut von 5 Glocken. Ein Scheitelstein eines Turmfensters mit der Jahreszahl 1826 erinnert an das Baujahr. Die Weihe erhielt die Kirche am 28. Oktober 1828.

Das breite, niedrige Schiff wird von einer Korbbogentonne, in die Stichkappen einschneiden überwölbt und durch die zeittypischen halbkreisförmigen Fenster belichtet. Der eingezogene, von drei Achteckseiten geschlossene Chorraum wird vom Hochaltar aus schwarzem Stuckmarmor bestimmt.

Die Kirche erfuhr 1914/15 eine Verlängerung gegen Westen um rund 10 Meter. Dem ursprünglich mit einer glatten Wand mit Dreiecksgiebel abschließende Kirchenschiff wurde ein Anbau in neubarocken Formen mit ausschwingender Fassade und geschweiftem Giebel nach einem Plan von Ludwig Leposchitz, Bregenz, angefügt.

Die Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils führte auch in der Oberdorfer Kirche zu einer Umgestaltung. Dabei kamen der von Bildhauer Herbert Albrecht, Wolfurt, entworfene und ausgeführte Zelebrationsaltar und der Ambo zur Aufstellung.

Siehe auch: St. Sebastian - Geschichte und St. Sebastian - Ausstattung


Zurück