Oberfallenberg
Oberfallenberg ist der größte der drei Fallenberger Weiler und wegen seiner das ganze Jahr über guten Verkehrsanbindung über die Bödelestraße nach Dornbirn und in den mittleren Bregenzerwald dem größten Siedlungsdruck ausgesetzt. Unmittelbar neben den alten Landwirtschaftsbauten fressen sich Wohnhäuser in die umliegende Weidefläche hinein und der Vergleich zwischen Urkataster und aktuellem Luftbild macht den Wandlungsprozess dieser Kulturlandschaft deutlich. Blicke von Stüben hangaufwärts und entlang der Zufahrt nach Oberfallenberg lassen ahnen, welche Kräfte das ehemalige Bauerndorf überformen. Trotz der Tatsache, dass die geschwungene Straßenführung interessante Sequenzen bietet und die Topografie dazu verhilft, die Straßenräume optisch zu schließen, wirkt das Ortsbild unruhig und inhomogen.
Bemerkenswert alte Einhöfe nach dem Typus des Rheintalhauses mit geknicktem Satteldach und weit vorkragenden Klebedächern mit gekehlter Untersicht über den Fenstern der Giebelfassaden sind die Hausnummern 1, 6 und 8. Bei letzterem handelt es sich um einen halbvollendeten Einhof aus dem 17. Jahrhundert östlich der Bödelestraße.
Autor:
Johann Peer
Literatur:
Beiträge zur Stadtkunde Dornbirner Schriften Nr. 37