Hatlerdorf
Jene Forscher, die den Namen von dem in der Gegend nachweisbaren Namen „Hatto“ ableiten wollten, haben nicht gewusst, dass das Dorf den Namen von seinem Bewohner, dem Hatler, ableitet. So gibt es auch ein Hatler Feld, ein Hatler Viertel, ein Hatler Bild und eine Hatler Kirche. Da ist die Herleitung von der Hatel, der weiblichen Ziege, nicht zu primitiv, besonders wenn man die Neigung des Dornbirners zu Necknamen richtig schätzt, die Poesie im grauen Alltag war. Da braucht es die Statistik nicht, die besagt, dass im Hatler Viertel weitaus am meisten Ziegen gehalten wurden, denn am großen Berg bis Kehlegg und zum Schauner hinauf war die Ziegenhaltung selbstverständlich. Der Ortsname steht in einer Rottweiler Urkunde von 1440. Seit 1828 gehörte zum Viertel alles jenseits der Ach. Jetzt zählt der westliche Teil zum Bezirk Schoren. Im Jahre 1768 wurden im Hatlerdorf (ohne Mühlebach usw.) 74 Häuser gezählt.
Autor:
Franz Kalb
Literatur:
Dornbirner Schriften Nr. 41
Beiträge zur Stadtkunde, S. 17