Alpenmannstreu
Das Mannstreu ist eine überaus merkwürdige Pflanze. Auf den ersten Blick möchte man sie für eine Distel halten, so sehr ist sie diesen ähnlich in der Größe und durch die eigenartige Form ihres Blütenstandes mit den fiederigen, feinzerteilten, borstigen Hochblättern. Erst eine genauere Betrachtung der kleinen Blüten läßt das Mannstreu als einen Doldenblütler erkennen.
An der Spitze des etwa kniehohen Stengels stehen ein bis drei große kugelige oder walzenförmige Blütenköpfchen aus vielen sehr kleinen, unscheinbaren Einzelblüten. Bald nach dem Aufblühen beginnen sich die Hochblätter und das Köpfchen mit einem herrlichen Violett zu färben. Diese Farbe vertieft sich noch bis zum Herbst und dann leuchten die Blumen mit ihrer auffallenden Amethystfarbe aus dem Grün der Bergwiesen.
Das Mannstreu ist eine sehr seltene Pflanze. Es dürfte in Vorarlberg nur im Gebiet von Nenzing vorkommen; in Tirol fehlt es und ist erst wieder in Kärnten zu finden. Häufiger ist es in der Schweiz.