Der Rohrbach
Rohrbach ist mit rund 7.000 Einwohnern der drittgrößte Bezirk der Stadt Dornbirn. Er grenzt im Osten an die Bundesstraße Richtung Bregenz, im Süden ist die Eisenbahn die Grenze, im Westen die Dornbirner Ach und im Norden und Nordwesten reicht der Bezirk bis an die Gemeindegrenzen von Wolfurt und Lauterach.
Der alte Flurname Rohrbach befand sich nördlich von Salach-Ersch, am Beginn der Dorfer Viehweide. Begrenzt wurde die Flur Rohrbach im Norden und Osten vom Schwefel, im Süden durch den Dorfer-Damm und im Westen stieß sie an das Mittelforach. Die Dorfer Viehweide erstreckte sich damals vom Rohrbach über Forach und Werben bis zum heutigen Sender. Ebenso weit reichte auch der Dorfer-Damm, der im oberen Verlauf der heutigen Rohrbacherstraße entspricht. Dieser Damm, ein aufgeschütteter Weg, wurde benötigt um das Vieh ins Ried zu treiben. Der obere Teil des Rohrbachs wurde kurz nach 1800 besiedelt. Der heutige Bezirk Rohrbach umfasst neben dem eigentlichen Rohrbach auch sehr alte Fluren wie Schwefel, Forach oder Möckle. Eine Riedlandschaft, die von den Niederdorfern (Markt und Kehlen) vor allem als Viehweide benützt wurde.
Mit dem Rohrbach untrennbar verbunden ist Franz Martin Rhomberg. Er errichtete als 21-Jähriger im Jahre 1832 eine Färberei und sein Wohnhaus im Rohrbach. Im Schwefel baute Carl Ulmer 1834 die erste mechanische Bauwollweberei des Landes. Zwischenzeitlich von Schwiegersohn Karl Fußenegger in eine Seidenweberei und –druckerei umgewandelt, ging die Firma später an Franz. M. Rhomberg über. Dieser übernahm auch 1894 den Rohrbacher Betrieb der Firma Johann Baptist Salzmanns. Inzwischen sind in die alten Produktionsstätten neue Unternehmen sowie Kulturbetriebe eingezogen oder sie wurden zu Wohnungen umgebaut.
Seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Rohrbach zu einem der am schnellsten expandierenden Siedlungsgebiete, Einfamilienhäuser und Siedlungsbauten entstanden gemeinsam mit der notwendige Infrastruktur, einer Volksschule, einem Kindergarten sowie einer Säuglingsfürsorgestelle. In den sechziger Jahren wurde der Rohrbach zur selbstständigen Pfarre St. Christoph erhoben. Lebten zu dieser Zeit knapp 3000 Einwohner im Rohrbach, so hat sich diese Zahl bis heute mehr als verdoppelt.
Siehe auch: Dornbirner Bezirke